„Dass...die Immigration, die soziale Frage der Immigration in unseren Gesellschaften, nur die sichtbarste und gröbste Illustration des inneren Exils des Europäers in seiner eigenen Gesellschaft darstellt.”
Jean Baudrillard “Die Intelligenz des Bösen”
Eine multimediale Ausstellung als kritischer Versuch einer Selbstanalyse der IDENTITÄT/ EN IGOR FRIEDRICH PETKOVIĆs anhand eigenkuratierter künstlerischer Arbeiten und identitätserforschender Prozesse im Kontext von DIASPORA und HEIMAT/EN, Ver- und Entwurzelungen und der Synthesen von eigenen und fremden Identitätsbildern. Entwürfe einer mentalen Identitätslandkarte. Als Illustrationen eines inneren EXIL mit EXIT werden auszugshaft Werke, Werkskizzen, sowie Konzepte und Diskursbeiträge aus verschiedenen Schaffensperioden, Identitätsperspektiven und Eigende nitionsannahmen präsentiert.
Die HEIMAT ist ein eingezäuntes monokulturelles SPIELFELD (monoplay eld). Spielfeld der Sprache. Der Kultur. Des Wertes. Des Bildes. Der Identität. Der Geschichte. Wer die festgesetzte Spielregel (LEITKULTUR) kennt und einhält, ist im Team WIR SIND WIR! Der anerkannte statische Spieler (kulturobjektives ICH) bleibt im Spielfeld (HEIMAT), sonst ist er „out“ (DIASPORA), und hält sich an die Spielregel, sonst ist er „foul“ (FREMD). Das leicht überschaubare Spiel (IDENTITÄT) gibt Sicherheit, Freude und Sinn. „Mia san mia, mia san mia, mia san steaka wia de stia..“ Der GRENZZAUN (ANGST) um das SPIELFELD (HEIMAT) soll SPIELVERDERBER („foul“) von Aussen fernhalten.
Die HEIMATEN hingegen sind offene, interaktive, adaptierbare, multifunktionale SPIELFELDER (multiplay elds). Spielfelder der Sprachen. Der Kulturen. Der Werte. Der Bilder. Der Identitäten. Der Geschichten. Die Spielregeln (PLURALKULTUREN) sind im beständigen Werden, sind prozesshaft, hybrid, verhandelbar, hinterfragbar. Sie überschneiden sich, interagieren, stellen sich in Frage, loten aus, erweitern, befruchten, entgrenzen, synthetisieren. Das Spiel im ständigen Fluss. Der open-source Spielregelcode (MULTIPLE IDENTITÄTEN), kann von allen Spielern eingesehen und erweitert werden kann. Die dynamischen Spieler (kultursubjektives ICH) bewegen sich im Spielfeld der IDENTITÄTEN IN TRANSITION und entwickeln ihre Regeln miteinander und Positionen zueinander ständig weiter. Die offenen Teams WIR SIND MEHR!
Der Künstler lädt zur Lectureperformance HEIMAT:MACHT:MIGRANTig mit anschließen- dem Gespräch und offener Diskussion zum Thema ein.
Die Veranstaltung ist Teil des Projektes: From Diaspora to diversities - Transformativ action for diasporic art & cultural diversity management.
Eröffnung:
Dienstag, 31.05.2016, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 01.06. - 10.06.2016
Lectureperformance, Artist Talk und Diskussion:
Dienstag, 07.06.2016, 19 Uhr
Akademie Graz, Schmiedgasse 40/I, 8010 Graz
Um Anmeldung wird gebeten!
T: 0316 837985-0
office@akademie-graz.at
Gerhardt Moswitzer Hewiach (1940 – 2013) nahm eine der markantesten künstlerischen Positionen in Österreich seit den 1960er Jahren ein. Bekannt ist er vorrangig als Bildhauer. Seine Plastiken sind in namhaften Museen und privaten Sammlungen vertreten. Den öffentlichen Raum bespielte er mit abstrakten Signifikanten bis hin zu monumentaler Größe. Moswitzers skulpturale Arbeit fand ihre Erweiterung in der Zeichnung, in den Bereichen Film, Video, Fotografie und ab 1997 im digitalen Raum. Er entwickelte Sounds, experimentelle Musik, die in Vinyl produziert wurde oder integrativer Bestandteil seiner Arbeit mit Bewegtbild ist.
Eine Kooperation von Akademie Graz, Katholische Hochschulgemeinde und Universalmuseum Joanneum
Workshop in Kooperation mit Mirjana Peitler-Selakov im Rahmen des Projekts „From Diaspora to Diversities“ einladen.
Workshop zur Ausstellung: „bitte besser bitter“
Öffentlicher Raum: Aktion und Kommunikation hier und dort
mit: Dragan Protić, ŠKART und Ursula Kiesling
Max Frey, Angelika Loderer, Erwin Polanc, Valentin Ruhry, Max Schaffer, Anita Witek
Die kognitive und die emotionale Wahrnehmung ist heute zu einem Großteil auf den Bildschirm gerichtet und aus ihm gespeist. Wir leben im Zeitalter der Selbstdarstellung,
und das gilt auch für Kunstwerke. Sie sollten „fotogen“ sein, sich mit einem Foto möglichst umfassend und effektvoll präsentieren lassen. Die Wirkung auf dem Bildschirm wird zu einem zentralen Kriterium im Ranking des Kunstmarkts. Dem entgegengesetzt ist das Arbeiten in künstlerischen Netzwerken, die sich den Marktprinzipien entziehen und Zentren wie Peripherien über persönliche Beziehungen künstlich verbinden.
Die Ausstellung zeigt Positionen von sechs Künstlerinnen und Künstlern entlang der Achse von Graz, Wien und Berlin, die Visualität auf ihre Weise zum Thema machen.
Künstlerinnengespräch und Katalogpräsentation im Rahmen von
artist’s talk and presentation of the catalogue in cooperation with
AKTUELLE KUNST IN GRAZ:
Dauer / duration: 23.04. – 21.05.2016
Öffnungszeiten / opening hours:
Di - Fr, 11.00 - 18.00 Uhr
Sa, 11.00 - 16.00 Uhr
Eine Zusammenarbeit von / a collaboration of
Akademie Graz, Forum Stadtpark and Österreichisches Kulturforum Berlin
Öffnungszeiten: Galerientage 2016
Fr, 06.05., 18.00-23.00
Sa, 07.05., 11.00-19.00
So, 08.05., 11.00-17.00
FORUM STADTPARK, Stadtpark 1, A-8010 Graz
T. +43.316.827734, F. +43.316.82773421
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Akademie Graz
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